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und die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen.

Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt;[a] wer aber den Geist des Christus nicht hat, der ist nicht sein[b].

10 Wenn aber Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen.

11 Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird derselbe, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.

12 So sind wir also, ihr Brüder, dem Fleisch nicht verpflichtet, gemäß dem Fleisch zu leben!

13 Denn wenn ihr gemäß dem Fleisch lebt, so müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben.

14 Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes[c].

15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft[d] empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater!

16 Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind.

17 Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden.

Die Hoffnung der kommenden Herrlichkeit

18 Denn ich bin überzeugt, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns geoffenbart werden soll.

19 Denn die gespannte Erwartung der Schöpfung sehnt die Offenbarung der Söhne Gottes herbei.

20 Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin,

21 dass auch die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.

22 Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung mitseufzt und mit in Wehen liegt bis jetzt;

23 und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unseres Leibes.

24 Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn warum hofft auch jemand auf das, was er sieht?

25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit standhaftem Ausharren[e].

26 Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich"s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern.

27 Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht.[f]

Die Zuversicht der Auserwählten Gottes

28 Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen,[g] denen, die nach dem Vorsatz[h] berufen sind.

29 Denn die er zuvor ersehen[i] hat, die hat er auch vorherbestimmt, dem Ebenbild seines Sohnes gleichgestaltet zu werden, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.

30 Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen, die er aber berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt, die er aber gerechtfertigt hat, die hat er auch verherrlicht.

31 Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann gegen uns sein?

32 Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken[j]?

33 Wer will gegen die Auserwählten Gottes Anklage erheben? Gott [ist es doch], der rechtfertigt!

34 Wer will verurteilen? Christus [ist es doch], der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der auch zur Rechten Gottes ist, der auch für uns eintritt!

35 Wer will uns scheiden von der Liebe des Christus? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?

36 Wie geschrieben steht: »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir geachtet!«[k]

37 Aber in dem allem überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.

38 Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,

39 weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermag von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

Die Verheißungen Gottes und das Volk Israel

Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, wie mir mein Gewissen bezeugt im Heiligen Geist,

dass ich große Traurigkeit und unablässigen Schmerz in meinem Herzen habe.

Ich wünschte nämlich, selber von Christus verbannt zu sein für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch,

die Israeliten sind, denen die Sohnschaft und die Herrlichkeit und die Bündnisse gehören und die Gesetzgebung und der Gottesdienst und die Verheißungen;

ihnen gehören auch die Väter an, und von ihnen stammt dem Fleisch nach der Christus, der über alle ist, hochgelobter Gott in Ewigkeit[l]. Amen!

Nicht aber, dass das Wort Gottes nun hinfällig wäre! Denn nicht alle, die von Israel abstammen, sind Israel[m];

auch sind nicht alle, weil sie Abrahams Same sind, Kinder, sondern »in Isaak soll dir ein Same berufen werden«.[n]

Das heißt: Nicht die Kinder des Fleisches sind Kinder Gottes, sondern die Kinder der Verheißung werden als Same gerechnet.

Denn das ist ein Wort der Verheißung: »Um diese Zeit will ich kommen, und Sarah soll einen Sohn haben«.[o]

10 Und nicht allein dies, sondern auch, als Rebekka von ein und demselben, von unserem Vater Isaak, schwanger war,

11 als [die Kinder] noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten — damit der gemäß der Auserwählung gefasste Vorsatz Gottes bestehen bleibe, nicht aufgrund von Werken, sondern aufgrund des Berufenden —,

12 wurde zu ihr gesagt: »Der Ältere wird dem Jüngeren dienen«;[p]

13 wie auch geschrieben steht: »Jakob habe ich geliebt, Esau aber habe ich gehasst«.[q]

Die Souveränität Gottes

14 Was wollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei Gott? Das sei ferne!

15 Denn zu Mose spricht er: »Wem ich gnädig bin, dem bin ich gnädig, und über wen ich mich erbarme, über den erbarme ich mich«.[r]

16 So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder Laufen, sondern an Gottes Erbarmen.

17 Denn die Schrift sagt zum Pharao: »Eben dazu habe ich dich aufstehen lassen, dass ich an dir meine Macht erweise, und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde«.[s]

18 So erbarmt er sich nun, über wen er will, und verstockt, wen er will.

19 Nun wirst du mich fragen: Warum tadelt er dann noch? Denn wer kann seinem Willen widerstehen?

20 Ja, o Mensch, wer bist denn du, dass du mit Gott rechten willst? Spricht auch das Gebilde zu dem, der es geformt hat: Warum hast du mich so gemacht?

21 Oder hat nicht der Töpfer Macht über den Ton, aus derselben Masse das eine Gefäß zur Ehre, das andere zur Unehre zu machen?

22 Wenn nun aber Gott, da er seinen Zorn erweisen und seine Macht offenbar machen wollte, mit großer Langmut die Gefäße des Zorns getragen hat, die zum Verderben zugerichtet sind,

23 damit er auch den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit erzeige, die er zuvor zur Herrlichkeit bereitet hat?

24 Als solche hat er auch uns berufen, nicht allein aus den Juden, sondern auch aus den Heiden;

25 wie er auch durch Hosea spricht: »Ich will das ›mein Volk nennen, was nicht mein Volk war, und die ›Geliebte‹, die nicht Geliebte war.

26 Und es soll geschehen, an dem Ort, wo zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht mein Volk!, da sollen sie ›Söhne des lebendigen Gottes‹ genannt werden.«[t]

27 Jesaja aber ruft über Israel aus: »Wenn die Zahl der Kinder Israels wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur der Überrest gerettet werden;

28 denn eine abschließende und beschleunigte Abrechnung in Gerechtigkeit wird der Herr durchführen, ja, eine summarische Abrechnung über das Land!«[u]

29 Und, wie Jesaja vorhergesagt hat: »Hätte der Herr der Heerscharen uns nicht einen Samen übrig bleiben lassen, so wären wir wie Sodom geworden und Gomorra gleichgemacht!«[v]

Israel und die Heidenvölker – die Gerechtigkeit aus dem Gesetz und die Gerechtigkeit aus dem Glauben

30 Was wollen wir nun sagen? Dass Heiden, die nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, und zwar die Gerechtigkeit aus Glauben,

31 dass aber Israel, das nach dem Gesetz der Gerechtigkeit strebte, das Gesetz der Gerechtigkeit nicht erreicht hat.

32 Warum? Weil es nicht aus Glauben geschah, sondern aus Werken des Gesetzes. Denn sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes,

33 wie geschrieben steht: »Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Ärgernisses; und jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!«[w]

10 Brüder, der Wunsch meines Herzens und mein Flehen zu Gott für Israel ist, dass sie gerettet werden.

Denn ich gebe ihnen das Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht nach der rechten Erkenntnis.

Denn weil sie die Gerechtigkeit Gottes nicht erkennen und ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten trachten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.

Denn Christus ist das Ende des Gesetzes zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt.

Mose beschreibt nämlich die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz kommt, so: »Der Mensch, der diese Dinge tut, wird durch sie leben«.[x]

Aber die Gerechtigkeit aus Glauben redet so: Sprich nicht in deinem Herzen: Wer wird in den Himmel hinaufsteigen? — nämlich um Christus herabzuholen —

oder: Wer wird in den Abgrund hinuntersteigen? — nämlich um Christus von den Toten zu holen.

Sondern was sagt sie? »Das Wort ist dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen!«[y] Dies ist das Wort des Glaubens, das wir verkündigen.

Denn wenn du mit deinem Mund Jesus als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.

10 Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden;

11 denn die Schrift spricht: »Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!«[z]

Die Wichtigkeit der Verkündigung des Evangeliums

12 Es ist ja kein Unterschied zwischen Juden und Griechen: Alle haben denselben Herrn, der reich ist für alle, die ihn anrufen,

13 denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«.[aa]

14 Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger?

15 Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen!«[ab]

16 Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht; denn Jesaja spricht: »Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?«[ac]

17 Demnach kommt der Glaube aus der Verkündigung[ad], die Verkündigung aber durch Gottes Wort.

18 Aber ich frage: Haben sie es etwa nicht gehört? Doch, ja! »Ihr Schall ist ausgegangen über die ganze Erde, und ihre Worte bis ans Ende des Erdkreises.«[ae]

19 Aber ich frage: Hat es Israel nicht erkannt? Schon Mose sagt: »Ich will euch zur Eifersucht reizen durch das, was kein Volk ist; durch ein unverständiges Volk will ich euch erzürnen«.[af]

20 Jesaja aber wagt sogar zu sagen: »Ich bin von denen gefunden worden, die mich nicht suchten; ich bin denen offenbar geworden, die nicht nach mir fragten«.[ag]

21 In Bezug auf Israel aber spricht er: »Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem ungehorsamen und widerspenstigen Volk!«[ah]

Gott hat sein Volk nicht endgültig verworfen. Ein Überrest erlangt das Heil

11 Ich frage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoßen? Das sei ferne! Denn auch ich bin ein Israelit, aus dem Samen Abrahams, aus dem Stamm Benjamin.

Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor ersehen hat! Oder wisst ihr nicht, was die Schrift bei Elia sagt, wie er vor Gott gegen Israel auftritt und spricht:

»Herr, sie haben deine Propheten getötet und deine Altäre zerstört, und ich bin allein übrig geblieben, und sie trachten mir nach dem Leben!«

Aber was sagt ihm die göttliche Antwort? »Ich habe mir 7 000 Männer übrig bleiben lassen, die [ihr] Knie nicht gebeugt haben vor Baal.«[ai]

So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest vorhanden aufgrund der Gnadenwahl[aj].

Wenn aber aus Gnade, so ist es nicht mehr um der Werke willen; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade; wenn aber um der Werke willen, so ist es nicht mehr Gnade, sonst ist das Werk nicht mehr Werk.

Wie nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; die Auswahl aber hat es erlangt. Die übrigen dagegen wurden verstockt,

wie geschrieben steht: »Gott hat ihnen einen Geist der Betäubung gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und Ohren, um nicht zu hören, bis zum heutigen Tag«.[ak]

Und David spricht: »Ihr Tisch soll ihnen zur Schlinge werden und zum Fallstrick und zum Anstoß und zur Vergeltung;

10 ihre Augen sollen finster werden, dass sie nicht sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!«[al]

11 Ich frage nun: Sind sie denn gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall wurde das Heil den Heiden zuteil, um sie zur Eifersucht[am] zu reizen.

12 Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt und ihr Verlust der Reichtum der Heiden geworden ist, wie viel mehr ihre Fülle[an]!

13 Denn zu euch, den Heiden, rede ich: Weil ich Apostel der Heiden bin, bringe ich meinen Dienst zu Ehren,

14 ob ich irgendwie meine Volksgenossen zur Eifersucht reizen und etliche von ihnen erretten kann.

15 Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt [zur Folge hatte], was wird ihre Annahme anderes [zur Folge haben] als Leben aus den Toten?

16 Wenn aber die Erstlingsgabe[ao] heilig ist, so ist es auch der Teig, und wenn die Wurzel heilig ist, so sind es auch die Zweige.

Die Gläubigen aus den Heidenvölkern sollen sich nicht überheben

17 Wenn aber etliche der Zweige ausgebrochen wurden und du als ein wilder Ölzweig unter sie eingepfropft bist und mit Anteil bekommen hast an der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums,

18 so überhebe dich nicht gegen die Zweige! Überhebst du dich aber, [so bedenke]: Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich!

19 Nun sagst du aber: »Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft werde«.

20 Ganz recht! Um ihres Unglaubens willen sind sie ausgebrochen worden; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich!

21 Denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat, könnte es sonst geschehen, dass er auch dich nicht verschont.

22 So sieh nun die Güte und die Strenge Gottes; die Strenge gegen die, welche gefallen sind; die Güte aber gegen dich, sofern du bei der Güte bleibst; sonst wirst auch du abgehauen werden!

23 Jene dagegen, wenn sie nicht im Unglauben verharren, werden wieder eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wohl wieder einzupfropfen.

24 Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum herausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel eher können diese, die natürlichen [Zweige], wieder in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden!

Der herrliche Heilsratschluss Gottes und die Rettung Israels

25 Denn ich will nicht, meine Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt bleibt, damit ihr euch nicht selbst für klug haltet: Israel ist zum Teil Verstockung widerfahren, bis die Vollzahl der Heiden eingegangen ist;

26 und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht: »Aus Zion wird der Erlöser kommen und die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden,

27 und das ist mein Bund mit ihnen, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde«.[ap]

28 Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde um euretwillen, hinsichtlich der Auserwählung aber Geliebte um der Väter willen.

29 Denn Gottes Gnadengaben und Berufung können ihn nicht reuen.[aq]

30 Denn gleichwie auch ihr einst Gott nicht geglaubt habt, jetzt aber Barmherzigkeit erfahren habt um ihres Unglaubens[ar] willen,

31 so haben auch sie jetzt nicht geglaubt um der euch erwiesenen Barmherzigkeit willen, damit auch sie Barmherzigkeit erfahren sollen.

32 Denn Gott hat alle miteinander in den Unglauben verschlossen, damit er sich über alle erbarme.

33 O welche Tiefe des Reichtums sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unergründlich sind seine Gerichte, und wie unausforschlich seine Wege!

34 Denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt, oder wer ist sein Ratgeber gewesen?

35 Oder wer hat ihm etwas zuvor gegeben, dass es ihm wieder vergolten werde?[as]

36 Denn von ihm und durch ihn und für ihn[at] sind alle Dinge; ihm sei die Ehre in Ewigkeit! Amen.

Die Antwort auf Gottes Gnade: Hingabe und Tun des Willens Gottes

12 Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: Das sei euer vernünftiger[au] Gottesdienst!

Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.[av]

Demut und Dienst in der Gemeinde

Denn ich sage kraft der Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, dass er nicht höher von sich denke, als sich zu denken gebührt, sondern dass er auf Bescheidenheit[aw] bedacht sei, wie Gott jedem Einzelnen das Maß des Glaubens zugeteilt hat.

Denn gleichwie wir an einem Leib viele Glieder besitzen, nicht alle Glieder aber dieselbe Tätigkeit haben,

so sind auch wir, die vielen, ein Leib in Christus, und als einzelne untereinander Glieder,

wir haben aber verschiedene Gnadengaben gemäß der uns verliehenen Gnade; wenn wir Weissagung haben, [so sei sie] in Übereinstimmung mit dem Glauben;

wenn wir einen Dienst[ax] haben, [so geschehe er] im Dienen; wer lehrt, [diene] in der Lehre;

wer ermahnt, [diene] in der Ermahnung; wer gibt, gebe in Einfalt; wer vorsteht, tue es mit Eifer; wer Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit!

Liebe im praktischen Leben

Die Liebe sei ungeheuchelt! Hasst das Böse, haltet fest am Guten!

10 In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander; in der Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor!

11 Im Eifer lasst nicht nach, seid brennend im Geist, dient dem Herrn!

12 Seid fröhlich in Hoffnung, in Bedrängnis haltet stand, seid beharrlich im Gebet!

13 Nehmt Anteil an den Nöten der Heiligen, übt willig Gastfreundschaft!

14 Segnet, die euch verfolgen; segnet und flucht nicht!

15 Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden!

16 Seid gleich gesinnt gegeneinander;[ay] trachtet nicht nach hohen Dingen, sondern haltet euch herunter zu den Niedrigen; haltet euch nicht selbst für klug!

17 Vergeltet niemand Böses mit Bösem! Seid auf das bedacht, was in den Augen aller Menschen gut ist.

18 Ist es möglich, soviel an euch liegt, so haltet mit allen Menschen Frieden.

19 Rächt euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn [Gottes]; denn es steht geschrieben: »Mein ist die Rache; ich will vergelten, spricht der Herr«.[az]

20 »Wenn nun dein Feind Hunger hat, so gib ihm zu essen; wenn er Durst hat, dann gib ihm zu trinken! Wenn du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.«[ba]

21 Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute!

Unterordnung unter die Obrigkeit

13 Jedermann ordne sich den Obrigkeiten unter, die über ihn gesetzt sind; denn es gibt keine Obrigkeit, die nicht von Gott wäre; die bestehenden Obrigkeiten aber sind von Gott eingesetzt.

Wer sich also gegen die Obrigkeit auflehnt, der widersetzt sich der Ordnung Gottes; die sich aber widersetzen, ziehen sich selbst die Verurteilung zu.

Denn die Herrscher sind nicht wegen guter Werke zu fürchten, sondern wegen böser. Wenn du dich also vor der Obrigkeit nicht fürchten willst, so tue das Gute, dann wirst du Lob von ihr empfangen!

Denn sie ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zum Zorngericht an dem, der das Böse tut.

Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um des Zorngerichts, sondern auch um des Gewissens willen.

Deshalb zahlt ihr ja auch Steuern; denn sie sind Gottes Diener, die eben dazu beständig tätig sind.

So gebt nun jedermann, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer, Zoll, dem der Zoll, Furcht, dem die Furcht, Ehre, dem die Ehre gebührt.

Die Liebe ist die Erfüllung des Gesetzes

Seid niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.

Denn die [Gebote]: »Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsches Zeugnis ablegen, du sollst nicht begehren« — und welches andere Gebot es noch gibt —, werden zusammengefasst in diesem Wort, nämlich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«[bb]

10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses; so ist nun die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.

Leben in Wachsamkeit und Reinheit

11 Und dieses [sollen wir tun] als solche, die die Zeit verstehen, dass nämlich die Stunde schon da ist, dass wir vom Schlaf aufwachen sollten; denn jetzt ist unsere Errettung näher, als da wir gläubig wurden.

12 Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber ist nahe. So lasst uns nun ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts!

13 Lasst uns anständig wandeln wie am Tag, nicht in Schlemmereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid;

14 sondern zieht den Herrn Jesus Christus an und pflegt das Fleisch nicht bis zur Erregung von Begierden!

Gegenseitige Duldsamkeit in Gewissensfragen

14 Nehmt den Schwachen im Glauben an, ohne über Gewissensfragen zu streiten.

Einer glaubt, alles essen zu dürfen; wer aber schwach ist, der isst Gemüse.

Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst; und wer nicht isst, richte den nicht, der isst; denn Gott hat ihn angenommen.

Wer bist du, dass du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden; denn Gott vermag ihn aufrecht zu halten.

Dieser hält einen Tag höher als den anderen, jener hält alle Tage gleich; jeder sei seiner Meinung gewiss!

Wer auf den Tag achtet, der achtet darauf für den Herrn, und wer nicht auf den Tag achtet, der achtet nicht darauf für den Herrn. Wer isst, der isst für den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht isst, der enthält sich der Speise für den Herrn und dankt Gott auch.

Denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst.

Denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn; ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.

Denn dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden und wieder lebendig geworden, dass er sowohl über Tote als auch über Lebende Herr sei.

10 Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Wir werden ja alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen;

11 denn es steht geschrieben: »So wahr ich lebe, spricht der Herr: Mir soll sich jedes Knie beugen, und jede Zunge wird Gott bekennen«.[bc]

12 So wird also jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben.

Pflicht zur Rücksichtnahme gegenüber dem schwächeren Bruder

13 Darum lasst uns nicht mehr einander richten, sondern das richtet vielmehr, dass dem Bruder weder ein Anstoß noch ein Ärgernis in den Weg gestellt wird!

14 Ich weiß und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, dass nichts an und für sich unrein ist; sondern es ist nur für den unrein, der etwas für unrein hält.

15 Wenn aber dein Bruder um einer Speise willen betrübt wird, so wandelst du nicht mehr gemäß der Liebe. Verdirb mit deiner Speise nicht denjenigen, für den Christus gestorben ist!

16 So soll nun euer Bestes nicht verlästert werden.

17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist;

18 wer darin Christus dient, der ist Gott wohlgefällig und auch von den Menschen geschätzt.

19 So lasst uns nun nach dem streben, was zum Frieden und zur gegenseitigen Erbauung[bd] dient.

20 Zerstöre nicht wegen einer Speise das Werk Gottes! Es ist zwar alles rein, aber es ist demjenigen schädlich, der es mit Anstoß isst.[be]

21 Es ist gut, wenn du kein Fleisch isst und keinen Wein trinkst, noch sonst etwas tust, woran dein Bruder Anstoß oder Ärgernis nehmen oder schwach werden könnte.

22 Du hast Glauben? Habe ihn für dich selbst vor Gott! Glückselig, wer sich selbst nicht verurteilt in dem, was er gutheißt!

23 Wer aber zweifelt, der ist verurteilt, wenn er doch isst, weil es nicht aus Glauben geschieht. Alles aber, was nicht aus Glauben geschieht, ist Sünde.

Dem Nächsten gefallen zum Guten

15 Wir aber, die Starken, haben die Pflicht, die Gebrechen[bf] der Schwachen zu tragen und nicht Gefallen an uns selbst zu haben.

Denn jeder von uns soll seinem Nächsten gefallen zum Guten, zur Erbauung.

Denn auch Christus hatte nicht an sich selbst Gefallen, sondern wie geschrieben steht: »Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen«.[bg]

Denn alles, was zuvor geschrieben worden ist, wurde zu unserer Belehrung zuvor geschrieben, damit wir durch das Ausharren und den Trost[bh] der Schriften Hoffnung fassen.

Der Gott des Ausharrens und des Trostes[bi] aber gebe euch, untereinander eines Sinnes zu sein, Christus Jesus gemäß,

damit ihr einmütig, mit einem Mund den Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus lobt.

Darum nehmt einander an, gleichwie auch Christus uns angenommen hat, zur Ehre Gottes!

Die Gläubigen sollen Gott loben wegen seiner Barmherzigkeit

Ich sage aber, dass Jesus Christus ein Diener der Beschneidung[bj] geworden ist um der Wahrhaftigkeit Gottes willen, um die Verheißungen an die Väter zu bestätigen,

dass aber die Heiden Gott loben sollen um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: »Darum will ich dich preisen unter den Heiden und deinem Namen lobsingen!«[bk]

10 Und wiederum heißt es: »Freut euch, ihr Heiden, mit seinem Volk!«[bl]

11 Und wiederum: »Lobt den Herrn, alle Heiden, und preist ihn, alle Völker!«[bm]

12 Und wiederum spricht Jesaja: »Es wird kommen die Wurzel Isais und der, welcher aufsteht, um über die Heiden zu herrschen; auf ihn werden die Heiden hoffen«.[bn]

13 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, dass ihr überströmt in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes!

Der Dienst des Apostels Paulus

14 Ich selbst habe aber, meine Brüder, die feste Überzeugung von euch, dass auch ihr selbst voll Gütigkeit[bo] seid, erfüllt mit aller Erkenntnis und fähig, einander zu ermahnen.

15 Das machte mir aber zum Teil umso mehr Mut, euch zu schreiben, Brüder, um euch wieder zu erinnern, aufgrund der Gnade, die mir von Gott gegeben ist,

16 dass ich ein Diener Jesu Christi für die Heiden sein soll, der priesterlich dient am Evangelium Gottes, damit das Opfer der Heiden wohlannehmbar werde, geheiligt durch den Heiligen Geist.

17 Ich habe also Grund zum Rühmen in Christus Jesus, vor Gott.

18 Denn ich würde nicht wagen, von irgendetwas zu reden, das nicht Christus durch mich gewirkt hat, um die Heiden zum Gehorsam zu bringen durch Wort und Werk,

19 in der Kraft von Zeichen und Wundern, in der Kraft des Geistes Gottes, sodass ich von Jerusalem an und ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium von Christus völlig verkündigt habe.

20 Dabei mache ich es mir zur Ehre, das Evangelium nicht dort zu verkündigen, wo der Name des Christus schon bekannt ist, damit ich nicht auf den Grund eines anderen baue,

21 sondern, wie geschrieben steht: »Die, denen nicht von ihm verkündigt worden ist, sollen es sehen, und die, welche es nicht gehört haben, sollen es verstehen«.[bp]

Reisepläne des Apostels. Ermahnung zur Fürbitte

22 Darum bin ich auch oftmals verhindert worden, zu euch zu kommen.

23 Da ich jetzt aber in diesen Gegenden keinen Raum mehr habe, wohl aber seit vielen Jahren ein Verlangen hege, zu euch zu kommen,

24 so will ich auf der Reise nach Spanien zu euch kommen; denn ich hoffe, euch auf der Durchreise zu sehen und von euch dorthin geleitet zu werden, wenn ich mich zuvor ein wenig an euch erquickt habe.

25 Jetzt aber reise ich nach Jerusalem, im Dienst für die Heiligen.

26 Es hat nämlich Mazedonien und Achaja[bq] gefallen, eine Sammlung für die Armen unter den Heiligen in Jerusalem zu veranstalten;

27 es hat ihnen gefallen, und sie sind es ihnen auch schuldig; denn wenn die Heiden an ihren geistlichen Gütern Anteil erhalten haben, so sind sie auch verpflichtet, jenen in den leiblichen zu dienen.

28 Sobald ich nun das ausgerichtet und ihnen diese Frucht gesichert habe, will ich über euch weiterreisen nach Spanien.

29 Ich weiß aber, dass, wenn ich zu euch komme, ich mit der Segensfülle des Evangeliums von Christus kommen werde.

30 Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, um unseres Herrn Jesus Christus und der Liebe des Geistes willen, dass ihr mit mir zusammen kämpft in den Gebeten für mich zu Gott,

31 dass ich bewahrt werde vor den Ungläubigen in Judäa und dass mein Dienst für Jerusalem den Heiligen angenehm sei,

32 damit ich mit Freuden zu euch komme durch Gottes Willen und mich zusammen mit euch erquicke.

33 Der Gott des Friedens sei mit euch allen! Amen.

Empfehlungen, Grüße und Segenswünsche

16 Ich empfehle euch aber unsere Schwester Phöbe, die eine Dienerin[br] der Gemeinde in Kenchreä ist,

damit ihr sie aufnehmt im Herrn, wie es sich für Heilige geziemt, und ihr in allen Dingen beisteht, in denen sie euch braucht; denn auch sie ist vielen ein Beistand gewesen, auch mir selbst.

Grüßt Priscilla und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus,

die für mein Leben ihren eigenen Hals hingehalten haben, denen nicht allein ich dankbar bin, sondern auch alle Gemeinden der Heiden;

grüßt auch die Gemeinde in ihrem Haus! Grüßt meinen geliebten Epänetus, der ein Erstling von Achaja für Christus ist.

Grüßt Maria, die viel für uns gearbeitet hat.

Grüßt Andronicus und Junias, meine Verwandten und Mitgefangenen, die unter den Aposteln angesehen und vor mir in Christus gewesen sind.

Grüßt meinen im Herrn geliebten Amplias.

Grüßt Urbanus, unseren Mitarbeiter in Christus, und meinen geliebten Stachys.

10 Grüßt Apelles, den in Christus Bewährten; grüßt die vom Haus des Aristobulus.

11 Grüßt Herodion, meinen Verwandten; grüßt die vom Haus des Narcissus, die im Herrn sind.

12 Grüßt Tryphena und Tryphosa, die im Herrn arbeiten; grüßt die geliebte Persis, die viel gearbeitet hat im Herrn.

13 Grüßt Rufus, den Auserwählten im Herrn, und seine Mutter, die auch mir eine Mutter ist.

14 Grüßt Asynkritus, Phlegon, Hermas, Patrobas, Hermes und die Brüder bei ihnen.

15 Grüßt Philologus und Julia, Nereus und seine Schwester, auch Olympas und alle Heiligen bei ihnen.

16 Grüßt einander mit einem heiligen Kuss! Es grüßen euch die Gemeinden des Christus.

Warnung vor falschen Lehrern und Verführern

17 Ich ermahne euch aber, ihr Brüder: Gebt acht auf die, welche Trennungen und Ärgernisse bewirken im Widerspruch zu der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie!

18 Denn solche dienen nicht unserem Herrn Jesus Christus, sondern ihrem eigenen Bauch, und durch wohlklingende Reden und schöne Worte verführen sie die Herzen der Arglosen.

19 Denn euer Gehorsam ist überall bekannt geworden. Darum freue ich mich euretwegen, möchte aber, dass ihr weise seid zum Guten und unvermischt bleibt mit dem Bösen.

20 Der Gott des Friedens aber wird in Kurzem den Satan unter euren Füßen zermalmen. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch! Amen.

Briefschluss. Die Offenbarung des Geheimnisses Gottes

21 Es grüßen euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und Lucius und Jason und Sosipater, meine Verwandten.

22 Ich, Tertius, der ich den Brief niedergeschrieben habe, grüße euch im Herrn.

23 Es grüßt euch Gajus, der mich und die ganze Gemeinde beherbergt. Es grüßt euch Erastus, der Stadtverwalter, und Quartus, der Bruder.

24 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen! Amen.

25 Dem aber, der euch zu festigen vermag laut meinem Evangelium und der Verkündigung von Jesus Christus, gemäß der Offenbarung des Geheimnisses, das von ewigen Zeiten her verschwiegen war,

26 das jetzt aber offenbar gemacht worden ist und durch prophetische Schriften auf Befehl des ewigen Gottes bei allen Heiden bekannt gemacht worden ist zum Glaubensgehorsam[bs]

27 — ihm, dem allein weisen Gott, sei die Ehre durch Jesus Christus in Ewigkeit! Amen.

Footnotes

  1. (8,9) d.h. der wiedergeborene Gläubige ist nicht mehr im Zustand des sündigen, von Gott getrennten natürlichen Menschen; auch wenn sein »Fleisch« noch weiter besteht, steht er vor Gott doch als einer, der »im Geist« ist, geheiligt und erneuert durch den Heiligen Geist, unter dessen Herrschaft er steht.
  2. (8,9) od. der gehört ihm nicht an.
  3. (8,14) Hier ist die Sohnesstellung vor Gott in Christus gemeint, an der alle Gläubigen unabhängig von ihrem leiblichen Geschlecht teilhaben (vgl. V. 15; Gal 3,26-28).
  4. (8,15) d.h. den Geist Gottes, der die Sohnesstellung bzw. Annahme an Sohnes statt bewirkt.
  5. (8,25) od. Geduld, »Darunterbleiben«.
  6. (8,27) od. wie es Gott angemessen ist; w. Gott gemäß.
  7. (8,28) w. zum Guten zusammenwirken.
  8. (8,28) d.h. gemäß dem im Voraus gefassten Beschluss oder der Absicht Gottes.
  9. (8,29) od. zuvor erkannt.
  10. (8,32) w. aus Gnade schenken; das Wort ist mit dem gr. Wort für Gnade verwandt.
  11. (8,36) Ps 44,23.
  12. (9,5) od. der Gott über alles ist, gepriesen in Ewigkeit.
  13. (9,6) d.h. das wahre, eigentliche Israel, dessen Name bedeutet: »Fürst / Streiter Gottes«.
  14. (9,7) 1Mo 21,12.
  15. (9,9) 1Mo 18,10.
  16. (9,12) 1Mo 25,23.
  17. (9,13) Mal 1,2-3; »gehasst« kann hier im Sinn von »verworfen« verstanden werden.
  18. (9,15) 2Mo 33,19.
  19. (9,17) 2Mo 9,16.
  20. (9,26) Hos 2,25; Hos 2,1.
  21. (9,28) Jes 10,22-23.
  22. (9,29) Jes 1,9.
  23. (9,33) vgl. Jes 28,16; 8,14.
  24. (10,5) 3Mo 18,5.
  25. (10,8) 5Mo 30,11-14.
  26. (10,11) Jes 28,16.
  27. (10,13) Joel 3,5.
  28. (10,15) Jes 52,7. »Verkündigen« meint »als frohe Botschaft / Evangelium verkündigen«.
  29. (10,16) Jes 53,1.
  30. (10,17) w. aus dem Gehörten; so auch V. 16.
  31. (10,18) Ps 19,5.
  32. (10,19) 5Mo 32,21.
  33. (10,20) Jes 65,1.
  34. (10,21) Jes 65,2; »ungehorsam« kann auch übersetzt werden: »ein Volk, das sich weigert zu glauben«.
  35. (11,4) 1Kö 19,14.18.
  36. (11,5) w. gemäß der Auserwählung (Auswahl) der Gnade.
  37. (11,8) Jes 29,10; 5Mo 29,3.
  38. (11,10) Ps 69,23-24.
  39. (11,11) od. zum Nacheifern.
  40. (11,12) Andere Übersetzung: ihre völlige Wiederherstellung / ihre Heilsfülle.
  41. (11,16) d.h. das Gott geweihte Erstlingsbrot, 4Mo 15,19-21.
  42. (11,27) vgl. Jes 59,20-21; Jes 27,9.
  43. (11,29) od. sind unwiderruflich.
  44. (11,30) od. ihrer Weigerung, zu glauben; dasselbe Wort in V. 32; »nicht geglaubt habt« kann auch übersetzt werden: »ihr euch geweigert habt, Gott zu glauben«; so auch in V. 31.
  45. (11,35) vgl. Jes 40,13-14; Hi 41,3.
  46. (11,36) od. zu ihm hin.
  47. (12,1) Andere Übersetzung: euer folgerichtiger / dem Wort gemäßer Gottesdienst.
  48. (12,2) Andere Übersetzung: Und lasst euch nicht dieser Weltzeit gleichförmig machen, sondern lasst euch umgestalten durch die Erneuerung eurer Gesinnung, damit ihr beurteilen könnt, was der Wille Gottes ist, das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.
  49. (12,3) od. Besonnenheit / besonnene
    Selbsteinschätzung.
  50. (12,7) gr. diakonia.
  51. (12,16) Andere Übersetzung: seid untereinander eines Sinnes.
  52. (12,19) 5Mo 32,35.
  53. (12,20) Spr 25,21-22.
  54. (13,9) 2Mo 20,14-17; 3Mo 19,18.
  55. (14,11) Jes 45,23.
  56. (14,19) »Erbauung« (w. »Aufbau eines Hauses«) bedeutet im NT geistliche Förderung und Stärkung.
  57. (14,20) d.h. obwohl es nach seiner Überzeugung Sünde ist.
  58. (15,1) od. Schwächen.
  59. (15,3) Ps 69,10.
  60. (15,4) Andere Übersetzung: durch den Zuspruch / die Ermunterung.
  61. (15,5) d.h. der Gott, der Ausharren und Trost schenkt.
  62. (15,8) d.h. des Volkes Israel.
  63. (15,9) Ps 18,50.
  64. (15,10) 5Mo 32,43.
  65. (15,11) Ps 117,1.
  66. (15,12) Jes 11,10.
  67. (15,14) od. guter Gesinnung.
  68. (15,21) Jes 52,15.
  69. (15,26) d.h. den Gemeinden der Provinzen im Norden und Süden Griechenlands.
  70. (16,1) w. Diakonin.
  71. (16,26) w. Gehorsam des Glaubens; d.h. ein Gehorsam dem Wort Gottes gegenüber, der durch den Glauben bewirkt wird und den Glauben kennzeichnet; vgl. Röm 1,5.